Was ich in Leipzig aufgetrieben habe

Da ich gerade in Leipzig war, habe ich einen Tag vor der Leipziger Buchmesse einen Stoffladen gesucht, den ich im Internet gefunden hatte: der Stoffekontor. Dort gab es auf 850qm so viele schöne Stoffe – die Entscheidung fiel schwer und ich war eine gefühlte Ewigkeit dort drin. Sowohl die Mitarbeiter als auch die Stammkunden beraten…

Aktion zur Leipziger Buchmesse 2018

Da die Buchmesse schon in Sicht ist, bringe ich hier auch meine Aktion zur Sprache, die ich bereits 2017 gemacht habe. Wie auf der letzten Leipziger Buchmesse bin ich an allen 4 Messetagen dort und drehe meine Runden, besuche Veranstaltungen und treffe Bekannte und Freunde. Und ebenso bringe ich wieder handgemachte Notizhefte mit.

Letztes Mal hatte ich 100 besagter Hefte dabei und habe diese unter die Menschen gebracht. Vorher habe ich mein Vorhaben bereits über Social Media bekannt gemacht und dazu eingeladen, mich dort auf die Notizhefte anzusprechen.

Auch dieses Jahr gilt: wer mich auf der Buchmesse sieht, darf mich gern ansprechen und nach einem Notizheft fragen. Ich habe jeden Tag 40 Stück dabei. Ist noch eins da, bekommt ihr eins. 

Notizbücher: Neben dem Buchbinden

Dann wollen wir die Sache hier mal entstauben. Bin ich bereits zu einer Entscheidung bezüglich eines Shops und Gewerbes gekommen? Nein.

Es soll um etwas anderes gehen. Meinen vorangegangenen Beiträgen habt ihr entnommen, dass ich Notizbücher binde. Aber ich liebe Notizbücher generell schon seit vielen Jahren.

In all der Zeit hat sich eine Menge angesammelt – das Beitragsbild zeigt nur einen kleinen Ausschnitt. Nehme ich ein Buch in die Hand, weiß ich noch, wo und unter welchen Umständen ich jedes Notizbuch gekauft habe. Oft war ich unterwegs und wollte etwas notieren, hatte aber nichts passendes zum Reinschreiben dabei. Doch in den meisten Fällen fand ich sie einfach schön. Oder ich habe sie angesehen und wusste, welche Art von Geschichte ich darin schreiben bzw. plotten will. 

Fragen, die mich derzeit beschäftigen

Ehrlich gesagt, beschäftigt mich die Frage schon etwas länger. Das erste Mal zur Leipziger Buchmesse 2017. Ich hatte für meinen anderen Blog eine kleine Werbeaktion geplant, deren Kern war, dass ich selbstgemachte Notizhefte verteile. Einige haben ein kleines Trinkgeld gegeben, aber man musste nicht.

Im Vorfeld habe ich meinen Prozess auf Facebook festgehalten, da ich mindestens 100 Notizhefte mitnehmen wollte. Da fingen die Fragen an, ob ich einen Shop hätte und wo man die kaufen könnte. In dem Moment habe ich die Frage erstmal zur Seite geschoben, da ich mich voll auf die anstehende Buchmesse konzentrieren wollte.

Nach der Messe stand ich dann da und war mir immer noch nicht sicher, was ich genau machen werde. Da habe ich zunächst einmal diesen Blog hier ins Leben gerufen, um eine Plattform ausschließlich für meine Buchbinder-Projekte zu haben.

Eigenes Buchbinderleinen

  Nachdem ich so lange auf mein Heat’n’Bond gewartet hatte, wollte ich die Hoffnung schon aufgeben und kontaktierte den Verkäufer, dass das Paket wohl verloren gegangen sei. Wie das Schicksal dann so lustig spielt, klingelte die Postfrau am nächsten Tag und hielt doch tatsächlich mein heiß ersehntes Päckchen in den Händen. Ich konnte mein Glück…

Rücken an Rücken: das Dos-à-Dos-Notizbuch

Schon vor einiger Zeit kam mir diese Methode unter die Augen und ich war fasziniert: zwei Notizbücher in einem. Der Wahnsinn. Aber wie macht man das?

Bisher war mir diese Art des Buchbindens unbekannt, aber ich wollte unbedingt auch so eines anfertigen.

Nervige Warterei

Seit einer gefühlten halben Ewigkeit warte ich nun schon auf mein Paket mit dem Heat’n’Bond. Bestellt habe ich es Anfang April, auf den Weg gemacht hat es sich einige Tage später und ist seitdem aus den USA hierher unterwegs.

Ankommen sollte es gegen den 9.Mai, doch der kam und ging vorbei, ohne dass das Päckchen auftauchte. Natürlich weiß ich, dass eine Lieferung aus den USA etwas länger dauert, immerhin habe ich mir dort einige meiner gebrauchten Schreibratgeber bestellt. An die 6 bis 8 Wochen sind da keine Seltenheit gewesen.

Und trotzdem ärgere ich mich, warte jeden Tag auf die Post und ziehe traurig ab, wenn wieder nichts dabei war.

In der Zwischenzeit habe ich das Buchbinden mit Tapete für mich wiederentdeckt und bin dem begeistert nachgegangen. Aber es nagt doch sehr an mir, dass ich mein langersehntes Projekt immer noch nicht in Angriff nehmen kann.

Um mich etwas abzulenken habe ich wieder etwas nach ungewöhnlic

Ausprobiert: Buchbinden mit Buttonhole Stitch

Als ich mich weiter nach neuen Bindetechniken erkundigte, wurde ich auf ein Video mit dem Buttonhole Stitch aufmerksam. Irgendwann hatte ich davon schon gehört, aber es nicht großartig beachtet. Doch nun fesselte es meine Aufmerksamkeit ungemein.

Tatsächlich gefällt mir das Binden mit dieser Methode ungemein, sodass ich schon diverse Bücher damit angefertigt habe. Zuerst wird wieder der Umschlag hergestellt, danach wieder die Segmente eingenähnt. Dabei finde ich das Anfertigen des Covers herausfordernd und auch erfüllend, sowie das Befestigen des Papiers unkompliziert und leicht von der Hand gehend. Auch die Ergebnisse halte ich gern in den Händen und war bisher immer zufrieden mit ihnen.

Secret Belgian Binding – Making Off Teil 2

Nachdem nun also das Cover steht, fehlen noch die Blätter, um daraus ein Notizbuch zu machen.

Dazu nehme ich vier Blatt in A5 und falze sie in der Mitte mit meinem Falzbein. Danach ordne ich sie zu einem Segment, indem ich sie ineinander stecke.

Secret Belgian Binding – Making Off Teil 1

Um mich etwas abzulenken, bis meine fehlende Ingredienz zum Binden mit Stoff kommt, habe ich eine neue Bindetechnik ausprobiert. In dem Video hieß sie Secret Belgian Binding.

Das Ergebnis finde ich recht schön, wenn es meinen Ansprüchen an mich auch noch nicht ganz genügt, aber das kommt mit der Routine. Wie straff muss ich den Faden machen? Wie breit darf der Rücken sein? Wie viele Segmente muss ich einnähen? Solche Dinge eben.

Baumwollstoffe zum Buchbinden?

Sehnsüchtig habe ich das Paket mit meinen Stoffen erwartet und heute war es dann endlich da. Acht verschiedene Motive auf Baumwolle, geliefert aus Hongkong. Diesen Farben konnte ich nicht widerstehen und wüsstet ihr, wie lang meine Wunschliste für weitere Bestellungen ist, würdet ihr die Hände über dem Kopf zusammenschlagen.

Buchbinden mit Perlgarn?

Dabei ist es nicht so sehr eine Frage, ob es geht. Wie man sieht, habe ich schon roten, orangen und rosa Faden dafür genommen.

Üblicherweise nehme ich cremefarbenes Häkelgarn. Es hat eine gute Reißfestigkeit, ist nicht zu dick und fest gewebt, aka franst nicht so schnell aus. Meistens wachse ich den Faden vor dem Binden noch mit Bienenwachs, damit er sich nicht so sehr verheddert.